Brasiliengruppe der Stadtpfarrkirche Graz
Unsere Ziele
Wir wollen weltweite Solidarität leben und erleben.
Das ist für uns ein lebendiger Austausch, bei dem der direkte Kontakt zu unseren Partnern wichtig ist. Dazu dienen wechselseitige Besuche und ständige Kommunikation. Wir wollen strukturelle Ungerechtigkeiten bewusst machen und verändern:
Ungerechtigkeiten, an denen wir hier in Graz besonders aber auch die Menschen in Porto Nacional leiden; Ungerechtigkeiten verursacht durch Politik und Wirtschaft. Dem noch nie gekannten Wohlstand auf der einen Seite - davon profitieren weitgehend auch wir im Westen - steht noch immer Elend gegenüber. Trotz der Verbesserungen haben mehr als 35 Millionen Menschen in Brasilien weiterhin keinen gesicherten Zugang zu Nahrungsmitteln in ausreichender Qualität und Quantität. Laut dem aktuellen Bericht (2025) der FAO sind vor allem Frauen, Schwarze, Indigene und die Landbevölkerung von Ernährungsunsicherheit betroffen.
Die Kinder sterben nicht, weil es zu wenig Nahrungsmittel gibt, sondern aufgrund der ungleichen Verteilung (J.Ziegler).
Wer sind wir?
Unsere Arbeit mit den brasilianischen Partnern/Partnerinnen entspricht unserem christlichen Glauben und/oder unseren Humanitätsidealen. Wir wissen uns unseren Freunden/Freundinnen in Brasilien verbunden, die um ein gerechteres Leben für die Menschen in ihrem Land kämpfen. Unsere finanzielle Unterstützung sehen wir als eine Geste, die zeigen soll, dass wir ihre Sorgen, Hoffnungen und Wünsche teilen.
Wir - das ist eine Kerngruppe von 10 Personen und ca. 25 weiteren Mitgliedern. Die Kerngruppe trägt die inhaltliche und organisatorische Verantwortung. Jedes Mitglied unterstützt unsere Partner/Partnerinnen durch eine fixe monatliche Spende. Durchschnittlich alle fünf Jahre besuchen wir unsere Partner/Partnerinnen in Brasilien und wir dürfen sie auch immer wieder als Gäste bei uns begrüßen.
Was tun wir?
Wir unterstützen überschaubare, zukunftsweisende Projekte wie:
Das Centrinho: ein Tagesheim für unterernährte Kinder, in dem sie aufbauende Nahrung, medizinische Betreuung, die Möglichkeit, zu spielen und sich musisch zu betätigen, bekommen. Daneben werden die Mütter und älteren Geschwister angehalten, wenigstens einmal pro Woche dort zu helfen. Dadurch erwerben sie Kenntnisse über gesunde Ernährung, Hygiene und kostengünstige medizinische Betreuung. Das "Centrinho" ist auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Angestellte des Centrinho gehen zu den Familien, um dort mit den Angehörigen die Lage zu analysieren und nach Lösungsansätzen zu suchen.
Das zusätzliche „Projeto Imperial“ half dem ärmsten Bezirk Portos, sich auf eigene Initiative selbst zu entwickeln und aus der Passivität herauszutreten. Wir unterstützten sie dabei, medizinische und dekorative Pflanzen zu ziehen, Seife zu produzieren, und förderten die Jugend, sich sportlich betätigen zu können.
Wir arbeiten auch mit anderen Gruppen und Organisationen in der Steiermark (Welthaus, Plattform für entwicklungspolitische Gruppen in der Steiermark) zusammen.
Die Geschichte vom kleinen Neilton
Neilton kam als 10. Kind einer sehr armen Familie zur Welt. Der Vater, Alkoholiker, leistete kaum einen Beitrag zur Ernährung der Familie, im Gegenteil, er schlug seine Frau und die Kinder.
Neilton wog bei seiner Geburt 3 Kilo, nach 6 Monaten erst 4 Kilo. Die Mutter brachte daher das Kind in das Zentrum für unterernährte Kinder (Centrinho). Als Neilton kam, war er ein trauriges Kind, das beinahe immer weinte. Er litt ständig unter Durchfall und verschiedenen anderen infektiösen Erkrankungen der Lunge und der Haut. Die Heilung ging langsam voran, erst nach sechs Monaten intensiver Behandlung begann sich sein Zustand zu bessern. Am Ende der Behandlung im Centrinho war er 19 Monate und wog 9 Kilo.
Auch für die Mutter, die sich ja im Centrinho fortbilden und mitarbeiten musste, wurde das Leben etwas leichter. Sie trennte sich von ihrem Mann und fand Arbeit in einem Gesundheitsposten der Comsaúde.
Wir bitten Sie, unsere Arbeit in Porto Nacional zu unterstützen - es geht um ein menschenwürdiges Leben in der Gegenwart. Gleichzeitig wollen wir eine gesicherte Zukunft für die vielen dort lebenden jungen Menschen ermöglichen - auch ohne unsere Hilfe. Sie können uns finanziell und durch ihre Mitarbeit unterstützen. Wir freuen uns über jedes Angebot der Mithilfe.
Kontakt:
Mag. Martin Fuchs, Ludwig-Benedek Gasse 24, A-8054 Graz – Austria
Tel. +43 664 4270538
martinfuchs@drei.at
https://www.fairstyria.steiermark.at/cms/beitrag/11217522/44310793/
Konto: Sei So Frei Konto der Brasiliengruppe der Stadtpfarrkirche
IBAN: AT65 2081 5000 0095 4222
Wenn Absetzbarkeit gewünscht, dann Name und Geburtsdatum eintragen.